Saisonhighlight?! – Warum weniger mehr ist

Saisonhighlight? Warum soll ich mich da festlegen, wenn ich doch nur Spaß am Berg haben und bei möglichst vielen Wettkämpfen an den Start gehen möchte? Und mehr Trail bedeutet mehr Spaß. Oder? Und Periodisierung? Ist das nicht nur für Profisportler relevant?!

Der versteckte Spaßfaktor 

Nun ja, das ist so eine Sache. Natürlich wollen wir alle möglichst viel Zeit am Berg und in der Natur verbringen. Sonst hätten wir wohl eine andere Sportart gewählt. Allerdings lässt sich Zeit am Berg auch im Training verbringen. Spaß ist also garantiert. Der eigentliche Grund, weswegen du wahrscheinlich genau in diesem Moment diesen Artikel liest, ist nicht, dass du ausschließlich Spaß am Berg suchst. Sondern du möchtest dich auch verbessern. Deswegen bist du auf Michael Arend Training aufmerksam geworden. Deswegen trainierst du bereits nach Trainingsplan oder erwägst, dir einen zu leisten. 

Die Leistungssteigerung, die du mittels einer Trainingssteuerung erfährst, verspricht genau wie die Quality-time am Berg einen erhöhten Spaßfaktor. Je fitter du also am Berg bist, desto mehr kannst du das Laufen dort genießen. Einfach „laufen lassen“. Im Idealfall funktioniert der Körper irgendwann von ganz allein. Leider müssen wir hart arbeiten um uns diesen Spaßfaktor zu erschließen. Er ist ein wenig versteckt. 

Der Sinn von Periodisierung und Saisonhighlights 

Und genau deswegen macht die Definition von Saisonhighlight(s) absolut Sinn. Denn du möchtest dich verbessern, deine Leistungssteigerung in Genuss umsetzen und dies im besten Fall auch im Wettkampf beweisen.  

Wenn du also ein Saisonhighlight (sog. A-Wettkampf) für dich definierst, kann dein Coach deinen Trainingsplan dementsprechend periodisieren. Das bedeutet, dass du zum Tag X für deine Verhältnisse topfit sein wirst. Und das wiederum wird dir den größtmöglichen Genuss bringen. Denn nichts ist höher zu bewerten als wenn du dich am Berg leicht und kraftvoll fühlst.  

FinishlineAuch chronische Wettkampftypen kommen mit Saisonhighlights auf ihre Kosten 

Aber jetzt keine Angst. Eine Laufsaison ist lang und muss nicht nur ein Highlight beinhalten. Es dürfen auch mehrere, vielleicht sogar bis zu vier oder fünf im Kalender stehen. 

Manche (so wie ich selbst auch) denken jetzt immer noch: „Bitte? Ich soll nur vier oder nf Rennen im Jahr machen? Nein danke. Dann lieber Schach!“. Aber auch hier besteht eigentlich kein Problem. Denn spezifische Saisonhighlights schließen weitere Wettkämpfe nicht aus. Ich selbst habe die vergangenen Jahre immer wieder kurze (teils auch längere) Wettkämpfe als Vorbereitung für meine Saisonhighlights genutzt. Diese Rennen nennen sich B- bzw. C-Wettkämpfe und dienen der Vorbereitung für den jeweiligen Tag X.  

Wichtig dabei ist nur, dass du in Absprache mit deinem Coach während dieser Testwettkämpfe nicht übertreibst. Ein 5Km-Lauf darf natürlich auch in der Vorbereitung am Limit gelaufen werden. Voraussetzung sollte hier nur sein, dass dein Körper hoch intensive Einheiten bereits gewohnt ist. Bei einem Bergmarathon sieht das allerdings schon ganz anders aus. Dieser kann allein aufgrund der umfangreichen Bewegungsdauer deinen Aufbau extrem stören. Individuelle Erholungszeiten, jahrelange Trainings- sowie Wettkampferfahrung und eine realistische Freizeitgestaltung spielen dabei eine immens wichtige Rolle. 

Grenzen verschieben... 

Wir fassen zusammen: 

Auch wenn du vom Leistungsniveau nicht mit Kilian Jornet Schritt halten kannst, vielleicht gar nicht der große Wettkampftyp bist und was Positionskämpfe im hinteren Drittel angeht, gleichgültig dreinschaust, lohnt sich die Definiton eines oder mehrerer Saisonhighlights. Du wirst dadurch mehr Spaß am Berg haben, die reine Teilnahme am Wettbewerb aufgrund deiner optimierten Form mehr genießen können und wahrscheinlich deine eigenen Grenzen nachhaltig verschieben. 

..aber mit Vorsicht 

Eins sei aber noch gesagt. Bitte überschätze nicht dein eigenes Können. Sondern höre auf deine Erfahrung, deinen Körper und nach Möglichkeit bitte auch auf deinen Trainer. Nur weil viele mittlerweile einen 100-Meilen-Lauf planen, musst du das nicht auch. Wenn du dich auf Kurzdistanzen viel wohler fühlst, dürfen deine Saisonhighlights auch 8, 18 oder 28 Km lang sein. In diesem Fall erholst du dich zudem deutlich schneller und darfst die zuvor erwähnten vier oder sogar fünf Saisonhighlights anpeilen. 

Und jetzt nicht lange rum sitzen. Ab an den PC, das Handy oder das Tablet. Wettkampfkalender durchforsten.

Check hier unseren Wettkampfkalender, filtere aus über 1000 Strecken deine individuellen Highlights, besprich sie mit deinem Coach oder hol dir den passenden Trainingsplan.

Die ersten Wettkämpfe, die nun stattgefunden haben, haben gezeigt, dass wir wohl bald wieder mit mehr rechnen dürfen. 

Und merkt euch: Nicht übertreiben. Ein Saisonhighlight ist besser als gar keins. Sonst hieße es nicht Highlight! 

Laafts gscheid!

Moritz 

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