UTMB 2021 – Vorschau

Foto: UTMB

UTMB – Vorschau

Nächste Woche ist UTMB-Woche, für viele DAS Highlight im Trailrunningkalender. Über Strecken von 55km bis 170km kommen ein Großteil der besten Trailläuferinnen und Trailläufer der Welt zusammen. Gerne wird der UTMB auch mit dem Ironman Hawaii im Triathlon verglichen. Die Startplätze für ein UTMB-Event sind rar und heiß begehrt. Wir werfen einen Blick auf die Strecken und die Favoriten der diesjährigen Rennen. Auf allen Strecken sind dieses Jahr wieder spannende Rennen zu erwarten.

UTMB – OCC

Beginnen wir mit der kürzesten Strecke dem OCC. Der Startschuss fällt in Orsieres und endet wie alle Strecken in Chamonix. Auf 55km sind hier 3500Hm zu bewältigen. Start ist am Donnerstag um 8:15 Uhr, der letztmalige Sieger brauchte 5:15h für die Strecke. Die schnellste Frau war 5:50h unterwegs. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen sind hier viele gute Läufer aus der Skyrunning World Series und der Golden Trail Series auf der Startliste. Unteranderem auch die amtierenden Gesamtsieger der Skyrunning World Series Sheila Aviles und Ruy Ueda und viele weitere Spezialisten für kurze Trailstrecken wie beispielsweise Remi Bonnet und Robbie Simpson bei den Männern und Blandine L`Hirondel und Elisa Desco bei den Frauen.

Foto: BUFF® Epic Trail © Alexis Berg

Spannend zu sehen sein wird, wie sich Ultraspezialisten wie Hayden Hawks in diesem Feld schlagen werden.

Aus deutscher Sicht lohnt es sich einen Blick auf Moritz Auf Der Heide bei den Männern und Julia Bleasdale bei den Frauen zu werfen. Bleasdale ist in Groß-Britannien geboren und erreichte bei den Olympischen Spielen 2012 über 5000m und 10000m jeweils den 8. Platz. Mittlerweile startet sie für Deutschland in internationalen Trailrunning-Wettkämpfen.

UTMB – CCC

Foto: UTMB® / Marta Bacardit

Der CCC geht über 100km und weißt 6100Hm auf. Start ist hier am Freitag um 9 Uhr in Courmayeur. Die Schnellsten werden ab 19 Uhr im Ziel erwartet, die Spitze der Frauen ab 21Uhr. Bei den Frauen zählt die Neuseeländerin Ruth Croft als Topfavoritin. Sie hat die letzte Austragung des OCC gewonnen und dieses Jahr unter anderem den zweiten Platz als Debütantin beim Western States 100 geholt. Im Männerrennen stehen mit Stian Angermund Vik, Thibaut Baronian, Andreas Reiterer und Aritz Egea einige schnelle Läufer auf der Startliste, die eher von den kürzeren Strecken kommen. Sie treten gegen 100km Spezialisten wie Luis Alberto Hernando (letztjähriger Sieger des CCC), Dakota Jones und Jared Hazen an. Es wird spannend zu sehen sein, wie die Männer der kürzeren Skyrunning-Strecken sich gegen die auf 100km-Strecken erfahreneren Läufer schlagen.

Aus deutscher Sicht sind auf dieser Strecke besonders Janosch Kowalczyk, Markus Mingo und Lukas Sörgel zu beachten. Bei den Frauen ist Daniela Oemus am Start, die dieses Jahr mit einem 4. Platz beim stark besetzten Marathon du Mont-Blanc auf sich aufmerksam machen konnte.

UTMB – TDS

Foto: UTMB

Die zweitlängste Strecke ist der TDS. Hier müssen 145km und 9100Hm überwunden werden. Start ist bereits am Dienstag um 15:00 Uhr in Courmayeur. Die schnellsten Läufer werden nach gut 18h im Ziel erwartet, bei den Frauen um die 22h. Als Topfavoritin bei den Frauen geht hier  Ekatarina Mityaeva ins Rennen. Ebenfalls dabei ist Rory Bosio, die 2013 auf dem UTMB den Streckenrekord der Frauen aufstellte. Bei den Männern fällt der CCC-Sieger von 2018 Tom Evans leider verletzt aus. Als Favoriten sind hier die Spanier Borja Fernandes, Cristofer Clemente und Tofol Castaner, sowie der Südtiroler Daniel Jung zu nennen. Ein kleiner Geheimtipp könnte Simen Hjalmar Wästlund sein. Der Orientierungsläufer aus Schweden ist in der Trailrunningszene noch nicht so bekannt, hat aber schon ein paar gute Ergebnisse aufzuweisen.

Nach seinem starken 17. Platz beim UTMB vor zwei Jahren tritt der Deutsche Mathias Krah diesmal beim TDS an.                                                                 

UTMB – das Original

Foto: José Miguel Muñoz Egea

Der UTMB ist die längste Strecke mit knapp 170km und 10000Hm. Start und Ziel ist hier in Chamonix. Los geht es am Freitag um 18 Uhr. Die Siegerzeiten der vergangenen Jahre liegen bei den Männern knapp über 20h und bei den Frauen zwischen 24h und 26h. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern können wir uns auf ein starkes Teilnehmerfeld freuen. Bei den Frauen sind die letztmalige Siegerin Courtney Dauwalter und die diesjährige Western States Siegerin Beth Pascall als Topfavoriten zu nennen. Aber die Konkurrenz ist dieses Jahr sehr stark. Zu nennen wären hier zum Beispiel noch Ragna Debats, Audrey Tanguy oder Camille Bruyas.

Im Rennen der Männer werden Jim Walmsley und Tim Tollefson versuchen den ersten Sieg für die USA zu holen. Geschenkt wird ihnen allerdings nichts, denn die beiden Franzosen Francoise D´Haene und Xavier Thevenard, die beide schon dreimal den UTMB gewinnen konnten, werden etwas dagegen haben. Aber auch der Russe Dimitry Mityaev wird mit um den Sieg kämpfen wollen. Er gibt zwar sein Debüt über die 100 Meilen, konnte aber in der letzten Austragung einen zweiten Platz beim TDS holen und war in den letzten drei Jahren in keinem Rennen schlechter als Platz 3. 

Foto: Dynafit

Aus deutscher Sicht ist Hannes Namberger für eine Überraschung gut, der mit dem Streckenrekord beim Lavaredo Ultratrail im Gepäck an den Start gehen wird. Auch die Deutsche Eva Sperger und die Schweizerin Kathrin Götz wollen vorne mitmischen.

UTMB – Weitere Wettbewerbe

Weitere Wettbewerbe im Rahmen des UTMB`s sind der MCC, ein Rennen für einheimische Läufer und Helfer der Veranstaltung, der YCC, ein Rennen für Nachwuchsathleten und der PTL. Der PTL ist 300km lang und weist 25000Hm auf. In diesem Rennen laufen die Teilnehmer in Teams zu dritt durch teils hochalpines Gelände.

 

 

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