VO2Max Training – Das Experiment

VO2Max – also maximales Training?

Über die Basics der VO2Max konntet ihr HIER bereits alles lesen. Aber was, wenn man nun gezielt an diesem Wert arbeiten und die VO2Max verbessern will? Wie sieht ein gezieltes Training aus? Wie viel muss man investieren? Und vor allem, wie weh tut das wirklich??

Keine Wettkämpfe?! Viele Möglichkeiten!

2020 ist das Jahr, in dem vieles anders ist. Aber warum nicht einfach mal die besonderen Umstände nutzen um Neues auszuprobieren? Also, ran an die Schwächen! Und das ist vor allem bei Ultra Läufern nun mal oft die VO2Max.

Ein VO2Max-Experiment – Wie jetzt?

Ich trainiere im Spätherbst und Winter üblicherweise für 10km Läufe. Hier hole ich mir das nötige Tempo für Ultratrails im Frühjahr und Sommer des kommendes Jahres.

Das war auch der Plan für die Wintersaison 2020/2021. Aber leider verhindert Corona und die damit verbundenen Maßnahmen Anfang November die erste Teilnahme an meiner lokalen Winterlaufserie. Nach der ersten Enttäuschung war der zweite Gedanke “ein Monat mehr Trainingszeit für den ersten Versuch”.

Kurz nachdem ich mich mit der neuen Situation angefreundet hatte, schlug Stefan vor einen VO2Max-Trainings-Block einzuplanen. Dabei wird in einer Woche deutlich mehr intensives Training eingeplant als üblich. Da passt man also einmal nicht auf und hat plötzlich fünf Intervalle in einer Woche im Trainingsplan. So eine Trainingswoche habe ich noch nie durchgeführt und ich bin gespannt, ob und wie das Training anschlägt.

Die Versuchsperson

Mein Name ist Tim Schrader, ich bin 31 Jahre alt und wohne in Frankfurt am Main. 2015 habe ich mit dem Laufen begonnen. Seit 2017 werde ich dabei von Michael Arend Training begleitet. Angefangen bei meinem ersten Ultra, dem Karwendelmarsch und ein Jahr später den 100km beim Zugspitz Ultratrail habe ich mich mittlerweile bei Trailläufen zwischen 20 – 60km eingependelt.

Ausblick und Erwartungen – was ist drin bzgl. VO2Max?

Der Plan sieht fünf Intervalleinheiten in sieben Tagen vor beginnend an einem Montag. Mittwoch und Samstag sind Ruhetage. Durch meinen Fokus auf Trails und um die Verletzungsgefahr zu reduzieren, finden drei der Intervalle am Berg statt. Die verbleibenden zwei Einheiten sind in der Ebene geplant. Die Intervalle am Berg werde ich an mir bereits bekannten Anstiegen im Taunus durchführen. Flache Intervalleinheiten laufe ich am liebsten auf der Bahn. Hier kann ich mit Zwischenzeiten pacen und muss nicht Slalom am überfüllten Flussufer in Frankfurt laufen. Zum Glück sind die Bahnen trotz Corona (wieder) geöffnet. Das macht die Sache deutlich leichter.

Zusätzlich zu den Intervallen sind jeden Tag kurze regenerative Einheiten auf dem Rad eingeplant. Der Fokus liegt dabei auf der Lockerung der Beinmuskulatur. Diese Einheiten werde ich voraussichtlich auf der Fahrradrolle drinnen machen. Das spart Zeit, ich bin unabhängig vom Wetter und stress mein Immunsystem nicht noch zusätzlich.

Ich bin gespannt, wie mein Körper diese ungewohnte Belastung verträgt. Wie viel Hunger werde ich haben? Wie werden sich Sonntag vor der letzten Einheit meine Beine anfühlen? Muss ich Mittagsschlaf halten (ich hoffe es doch).

Foto: Pavel Metluk

Wir werden es sehen. Ich hab Bock!

 

 

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